Pleading - digied 2021

virtual gallery of digital art
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Plädoyer für die Versöhnung von Natur und Kultur

Was kann Kunst zur Versöhnung von Natur und Kultur beitragen? „Kunst kann uns mit dem menschengemachten ökologischen Desaster konfrontieren. Ihre (…) Ästhetik macht den blinden Technik-Optimismus sichtbar, in dessen Namen die Zerstörung stattfindet und der ein Teil unserer Identität ist. Sich diesen Bildern auszusetzen, erlaubt es vielleicht für Momente, anwesend zu bleiben, wo man am liebsten ausweichen würde. In dieser Verletzlichkeit zeigt sich, wer wir sind und woran wir sind. Und es wird deutlich, dass wir nicht wissen, wohin unsere Reise geht.“ (Zit. Nadja Rosmann in evolve - Magazin für Bewusstsein und Kultur)

Meine Bilder sind Dokumente meiner Lust am Entdecken und zugleich meines Erschreckens darüber. Sie beantworten keine Fragen, sie erzählen von der Schönheit, vom Schrecken und von der Lust am Wandel. Sie lassen sich als Werkzeuge zur Wahrnehmung benutzen und rufen vielleicht Ihre eigenen Fragen und Antworten auf.

In dieser Ausstellung sehen Sie Bildserien aus den Jahren 2021 und 2022. Unter den Titeln Beauty (Schönheit), und Greed kills (Gier tötet) thematisiere ich den Widerspruch zwischen Natur und ihrer Zerstörung durch den Menschen.


Erschreckend bleibt für mich, wie blind unsere Kultur für die Erkenntnis ist, dass sie keine Überlebenschance hat, wenn sie ihre Bedingtheit aus der Natur verkennt und sich als ihr Feind geriert.

In der Sprache der Bilder gelingt die Versöhnung zwischen dem Naturschönen und seiner Zerstörung leicht, weil auch die Destruktion einen hohen ästhetischen Reiz entfaltet. Im gesellschaftlichen Diskurs erscheint hingegen die dringend notwendige Harmonisierung unserer Bedürfnisse mit den technischen Notwendigkeiten, den politischen Möglichkeiten und der menschlichen Vorstellungskraft als nahezu unlösbare Aufgabe. Vielleicht können meine Bilder als Denkmodelle dekonstruktiver geistiger Tätigkeit dienen, die die akute Gefährdung unseres Daseins als Ergebnisse von Wahrnehmung aufdeckt, in der sich Mythen, Dogmen und Konstrukte verfestigt haben, die wir überwinden können und müssen.

Die Ausstellung in den Räumen des Biosphärenzentrums Schwäbische Alb in Münsingen-Auingen ist beendet.




Die Serie Daily News (Tagesnachrichten) hingegen setzt sich mit der medialen Vermarktung der Umweltkatastrophen und dem Widerstand gegen die kapitalistische Wachstumsideologie auseinander. Allen Bildern dieser Ausstellung ist eines gemeinsam: Sie visualisieren mit einer digital generierten Bildsprache Prozesse des Werdens und der Zerstörung, in denen sich die Friktion von Natur und Kultur manifestiert.

digied artprints | erwin heigl | hohenstaufenstraße 22 | 73104 börtlingen | info@digied.de
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